La Schoggi - Das flüssige Gold in seiner pursten Form

Es gibt wahrscheinlich kein Lebensmittel mit dem wir so viel assoziieren wie mit Schokolade. Wer träumte als Kind nicht vom ewigen Schokoladenbrunnen und wie in der Geschichte von ´Charly and the chocolate factory´ in einem Fluss aus Schokolade zu baden? Dieser besondere Stoff den man vor 150 Jahren nur in Apotheken kaufen konnte und teurer als Gold war, ist ein Sehnsuchtsprodukt par excellence.

Die Schweiz ist weltberühmt für ihre Milchschokolade und vielleicht ist es kein Zufall, dass es auch ein Schweizer ist, der uns mit La Schoggi eine Schokolade präsentiert, die in ihrer Art ganz besonders ist.

Bruno Blum, passionierter Schokolademacher aus Leidenschaft, hat sich in der Tat viel überlegt. Man könnte es «Drang zum Essentiellen» nennen, denn sein Konzept ergibt ein Qualitätsprodukt, das jeden Schokoladenliebhaber überzeugen muss. Wenn ich die Zutatenliste herkömmlicher Industrieschokolade lese, bin ich immer wieder überrascht, was da alles drin ist, das mit Schokolade nicht das Geringste zu tun hat.

Liest man aber die Zutatenliste von La Schoggi Produkten, klingt das alles sehr vielversprechend: Kakaobohnen aus Kolumbien und Madagaskar, Koksblüten-, Vollrohr- und Birkenzucker sowie etwas Kakaobutter. That´s it. Dabei ist es gerade die Kunst etwas Simples in höchster Qualität zu machen. Und mehr Qualität als Bruno Blum sie mit LaSchoggi liefert, geht nicht. Seine hochwertige Schokolade ist eine reine Bean-to-Bar Produktion, was bedeutet, dass er alles selbst herstellt. Also nicht – wie viele Chocolatiers - die Kuvertüre einkauft, sondern tatsächlich die Herstellung bei der Bohne beginnt. Alle 8 Herstellungsschritte – vom Sortieren der Bohnen bis zum Verpacken, werden in seiner 25 Quadratmeter kleinen Schokoladenmanufaktur von Hand getätigt.

Die beiden Plantagen, von denen Bruno Blum die Bohnen bezieht, sind kleine Familienbetriebe, die auf nachhaltige und faire Produktion achten. Bruno Blum bezieht seine Kakaobohnen direkt und ohne Zwischenhandel von den Plantagen, denn er will genau wissen wo seine Bohnen herkommen. Er hat es dabei gut getroffen- denn die Hazienda Betulia wurde 2018 als innovativste Plantage Kolumbiens ausgezeichnet. Stolz ist Bruno Blum auch von dem renommierten Produzent Arkesson‘s beliefert zu werden, obwohl er nur Kleinstmengen bezieht.

Seine Schokolade bezeichnet er als puristisch – denn bei ihm ist und bleibt der `Star´ immer die Kakaobohne. Ganz im Gegensatz zu industriellen Schokolade, bei der meistens Zucker und Aromen den Vorrang haben und damit den eigentlichen Schokoladengeschmack verfremden und überdecken. Die zusätzlichen Ingredienzien, wie die herrlichen Haselnüsse aus dem Piemont oder die Pistazien aus Sizilien,, werden nicht einfach beigemischt sondern ganz bewusst erst nach dem Gießen auf die Oberfläche gesetzt. Anstatt Kristallzucker wird Kokosblüten-, unraffinierter Vollrohr - und Birkenzucker verwendet – nicht weil es gesund ist- sondern einfach weil es besser schmeckt. Denn das tolle bei La Schoggi ist, dass der Geschmack überzeugt. Die Schokolade schmilzt nicht sofort, sondern wirkt im Mund voller und reichhaltiger als gewöhnliche Milchschokolade.

Man isst sie daher auch nicht wie ohnmächtig weg, sondern jeder einzelne Biss ist ein Erlebnis, das man bewusst genießt.

Mit dem Ergebnis, dass man auch nie zu viel davon isst. Eine Tafel la Schoggi verschlingt man nicht, sie wird wie ein guter Wein langsam verköstigt. La Schoggi ist das, wenn man den ganzen Firlefanz der sonst Schokolade beigemischt wird, weglässt. Man kann durchaus soweit gehen zu sagen, wer laSchoggi noch nicht probiert hat, hat noch keine echte Schokolade gegessen. La Schogggi ist die Ur Schokolade schlechthin. Und es ist durchaus möglich, dass einem andere Schokolade gar nicht mehr schmeckt- so wie man, wenn man einmal einen richtig guten Wein gekostet hat, keinen Fusel mehr trinken kann. Auch ein Gaumen kann sich zum Besseren entwickeln.

Aber bei La Schoggi hört die Qualität nicht bei der Schokolade auf. Genial finden wir auch die Verpackung in Holzwolle. Auf einem kleinen Zettel wird darüber informiert, was man damit alles noch sinnvolles anstellen kann- außer sie wegzuwerfen. Es ist dieser innovative Geist von Bruno Blum, der auch in der Schoggi steckt.

 


Interview mit Bruno Blum

 

P&T: Sie sind leidenschaftlicher Chocolatier. Was war als Kind ihre Lieblingsschokolade?

 

Ich bezeichne mich eigentlich nicht als Chocolatier, sondern einfach als Schokoladenmacher – das passt irgendwie besser zur eher «puristischen» Schokoladen-Philosophie von La Schoggi.

Zu Ihrer Frage: Schon als Kind und auch heute noch kann ich Ragusa nicht widerstehen. Ich war glücklich, als es damals Ragusa nicht mehr nur als Riegel zu kaufen gab, sondern auch als Tafel-Verpackung. Es gab Zeiten, da habe ich fast täglich eine solche Tafel vernascht.

 

P&T: Die Schweiz wird im Ausland oft mit Schokolade assoziiert. Warum ist eigentlich gerade die Schweiz das Schokoladenland schlechthin?

 

Ich vermute dafür zwei Gründe. Erstens die legendären Schweizer Pioniere, die Schokolade und Schokoladenherstellung, wie wir sie heute kennen, überhaupt erst ermöglichten. Zum Beispiel: François-Louis Cailler (gilt als «Vater» der Schokoladentafel), Daniel Peter (Erfinder der Milchschokolade), Philippe Suchard (Erfinder des «Mélangeurs») oder Rudolf Lindt (Erfinder des Conchierens). Zweitens hat bestimmt auch die gute Milchqualität in der Schweiz zur hohen Qualität und damit dem guten Ruf der Schweizer Milchschokolade beigetragen.

 

P&T: Dunkle Schokolade wird seit einigen Jahren wegen den enthaltenen Flavanoiden sogar von Ernährungsberatern als "Superfood" gehandelt. Was halten Sie von der These der "gesunden" Schokolade?

 

Zuerst einmal soll Schokolade für mich persönlich einfach wunderbar schmecken. Denn wunderbarer Geschmack schafft Glücksgefühl und Glücksgefühle sind per se gesundheitsfördernd.

Aber ja: es ist unglaublich, welche Vielzahl und Vielfalt an Inhaltsstoffen in der – leider oft unterschätzten – Kakaofrucht stecken. Das ist unter anderem auch meine Motivation, Schokolade herzustellen. Nämlich die Wirkung der Kakaobohne zur Geltung zu bringen. Und ich bin schon auch der Meinung, dass eine Schokolade, in der die Kakaobohne die «Hauptrolle» spielt, durch die Wirkstoffe der Frucht «automatisch» eine gesundheitsfördernde Wirkung hat.

 

P&T: Die Schokoladenhersteller überschlagen sich geradezu mit neuen Geschmacksvariationen wie zum Beispiel Chili und Fleur de Sel. Was halten Sie persönlich von solchen ungewöhnlichen Kombinationen?

 

Ich bewundere die Kreations-Fantasie und das dazugehörende Handwerk, das heute den Schokoladenmarkt mit immer neuen Ideen geradezu «überschwemmt».

Persönlich und mit La Schoggi orientiere ich mich nicht an der «Exotic» von Kreationen, sondern stets daran, ob eine Kombination dazu dient, den Geschmack der Kakaobohne zu unterstützen oder mit ihr eine ausgewogene Harmonie zu ergeben. Denn für mich sollte nicht die Kreation der «Star» der Schokolade sein, sondern der herrliche Kakaogeschmack.

 

P&T: Was schätzen Ihre KundInnen besonders an ihrer Schokolade?

 

Statt dies selber einzuschätzen, erlaube ich mir, hier ein kürzliches Kundenfeedback zu zitieren: «Was ich an deiner Schokolade liebe, ist: natürlich, fassbar, nicht allzu raffin“er»iert – großes Potenzial». Ich denke, das bringt es wunderbar auf den Punkt. Oder noch ein anderes Zitat: «Diese Schokolade ist einzigartig. Beim Genießen ist es wie den Himmel im Mund!» Auch dieses Zitat beschreibt einen Aspekt, den meinen KundInnen an La Schoggi schätzen: sie ist tatsächlich anders, als die meisten anderen Schokoladen.

 

P&T: Wie wichtig ist Ihnen die Tatsache dass LaSchoggi Fair Trade ist?

 

Das ist mehr SEHR wichtig. Weder könnte ich mit gutem Gewissen meine Schokolade herstellen, verkaufen, noch selber Genießen, wenn ich nicht wüsste, dass die Rohstoffe unter fairen Bedingungen produziert wurden. Fair zu den Menschen und fair zur Umwelt. Deshalb sind die eingesetzten Rohstoffe in La Schoggi auch bedeutend teurer, als die handelsüblichen Preise – aber das muss es einfach Wert sein. Aus Respekt.

 

P&T: Hochwertige Qualitätsschokolade erlebt einen regelrechten Boom. Schokoladenverkostungen werden immer beliebter. Manchmal werden diese auch in Kombination mit Wein Degustationen angeboten. Wie sehen sie diese Entwicklung?

 

Finde ich toll! Ich habe kürzlich in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Weinhändler solche Kombinationen von Wein und La Schoggi ausprobiert. Und die «Geschmacksbombe», die zum Beispiel bei der Kombination von «La Schoggi reine Zartbitter» und dem 2011er Portwein «Quinta do Portal» explodierte, ist einfach unbeschreiblich.

Wichtig ist dabei, dass die kombinierten Produkte in sich möglichst natürlich, reduziert und geschmacks-authentisch sind – und natürlich punkto Qualität und «Herstelllungsphilosophie» auf dem gleichen Level.

 

P&T: Dunkle Schokolade mit eine hohen Kakaoanteil ist herber im Geschmack als die süße Milchschokolade. Braucht man um dunkle Schokolade wirklich genießen zu können einen ´reifen´ Gaumen wie etwas beim Genuss von Wein?

 

Hmmm: mein Vater ist 86 jährig und mag meine Schokolade überhaupt nicht. Kürzlich waren 18-jährige Berufsschülerinnen zu einem Workshop in meiner Schokoladen-Werkstatt und die waren beim Degustieren «hin und weg».

Ich denke, das ist nicht eine Frage des Alters oder des reifen Gaumens. Sondern einerseits schlichtweg und ganz legitim eine Frage von «mag ich» oder «mag ich nicht». Und andererseits eine Frage der Bereitschaft, der Freude und der Offenheit, sich auf die authentischen Geschmäcker der Erzeugnisse einzulassen.

 

P&T: Wie lange experimentieren Sie bis Sie eine Schokolade ´entworfen´ haben?

 

An der Grundrezeptur der Kuvertüre habe ich über ein halbes Jahr herumexperimentiert, bis sie exakt meiner Vorstellung entsprochen hat. Bei den Sorten ist es ganz unterschiedlich. Grundsätzlich kreisen meine Gedanken eigentlich ständig an neuen Kombinationen herum – das geschieht wie von selbst und macht mir unglaublich Freude. Bei der tatsächlichen Umsetzung kann es vorkommen, dass bereits der erste Versuch ein Volltreffer ist oder dass mehrere Entwicklungs- und Optimierungsrunden notwendig sind. Und manchmal muss ich auch schweren Herzens eine Idee begraben, die zwar im Kopf wunderbar war, in der Realität aber einfach nicht funktioniert.

 

P&T: Ihre Schokolade ist ein hochwertiges Gourmet Produkt das man bewusst konsumiert. In welcher Situation und Art und Weise genießt man ihre Schokolade am besten?

 

Ich denke nicht, dass es dazu eine allgemein gültige «Gebrauchsanweisung» geben kann – das ist bestimmt bei jedem Genießer anders. Aber am besten zur Geltung kommt La Schoggi bestimmt, wenn sie nicht einfach schnell mal so «by the way» konsumiert wird, sondern ganz bewusst in schönen Momenten: beim Kaffee, als Begleiter beim Lesen eines Buches oder beim Schauen eines schönen Films. Ein wunderbares Erlebnis ist auch, die verschiedenen Sorten zusammen mit Gästen und Freunden zu teilen und sich über die unterschiedlichen Geschmacks-Erlebnisse auszutauschen – vielleicht mit einem schönen Dessertwein oder einem Whisky. Auch zu einer schönen Zigarre ist die reine Zartbitter-Variante von La Schoggi oder die «Espresso» eine perfekte Kombination.

 

P&T: Wie viel Schokolade konsumieren sie selbst? Würden Sie sich als Schokoholic bezeichnen?

 

 

Dadurch, dass in meiner Schokoladen-Werkstatt immer Schokolade «herumliegt», kommt da natürlich schon einiges zusammen...;-) Ich würde mich nicht als Schokoholic bezeichnen, sondern eher als Schokoladen-Afficonado.

 

P&T: Ihre Schokolade ist ausschließlich online erhältlich. Verschicken sie nur innerhalb der Schweiz oder auch ins Ausland?

 

Ich verschicke auch sehr gerne ins Ausland. Bisher durfte ich bereits Pakete nach Deutschland, Italien, Frankreich und Schweden verschicken.

 

P&T: Sie machen alles von Hand und die Nachfrage nach LaSchoggi Produkten ist groß. Können Sie sich vorstellen die Produktion in Zukunft auszubauen?

 

Zurzeit ist es tatsächlich so, dass die Nachfrage grösser als die Produktion ist. Deshalb plane ich schon, meine Produktionskapazität in Zukunft etwas auszubauen. Wobei die Grenze immer bei 100% handwerklicher Herstellung liegt. Dass La Schoggi von A bis Z – von der Bohne bis zur fertigen Tafel – Handarbeit ist, daran wird sich nie etwas ändern.

Zurzeit ist die Schokoladen-Herstellung für mich ja «nur» mein Zweitberuf. Durch eine sukzessive Verschiebung des zeitlichen Einsatzes in die Schokoladen-Werkstatt, lässt sich die Schokoladenproduktion Schritt für Schritt ausbauen.

 

P&T: Dürfen wir in der nächsten Zeit mit neuen Kreationen rechnen?

 

Bestimmt. Lassen Sie sich überraschen...;-)