Von Birgit bis Kurt- der Ingwersaft, der es in sich hat

Der Getränkemarkt wird geradezu überschwemmt mit gesunden Smoothies und Säften. Schon seit einiger Zeit erleben gesunde Frucht- und Gemüsesäfte einen regelrechten Boom und erfreuen sich bei Konsumenten großer Beliebtheit. Doch um die Säfte für die Supermärkte möglichst lange haltbar zu machen, werden sie erhitzt, wobei leider viele Inhaltstoffe verloren gehen.

Hier kommt die Ingwer Manufaktur ins Spiel. Die Manufaktur in Basel hat sich darauf spezialisiert Ingwer und Kurkumasaft auf so schonende Weise herzustellen, dass die gesunden Inhaltstoffe maximal erhalten bleiben.

Benjamin Brodbeck, selbst ein Liebhaber gesunder Säfte, merkte schnell dass er mit seinem eigens hergestellten Ingwersaft den Nerv der Zeit trifft. Die Nachfrage war so groß, dass er im Frühling 2018 die Manufaktur gründen konnte. Längst hat sich die enorm hohe Qualität herumgesprochen, sodass die Produktion noch ausgebaut werden konnte. Dass der Ingwer und alle verwendeten Rohstoffe Bioqualität haben versteht sich von selbst, aber auch innovatives Denken wird in Brodbecks Zauberküche groß geschrieben. So gibt es den Direktsaft nicht nur in der Bügelflasche, sondern auch im Fläschchen mit Pipettenverschluss, sodass man perfekt dosieren kann. Ein paar Tropfen ins Wasser oder in den Tee und schon hat man ein wunderbar schmeckendes Getränk. Der Anwendung des Saftes sind keine Grenzen gesetzt und gibt sowohl salzigen wie auch süßen Speisen den besonderen Kick der nicht nur gut schmeckt, sondern auch noch gesund ist. Nicht weniger als 150 Inhaltstoffe sind in einer Ingwerknolle enthalten. Aber nicht nur im Alltag, auch in der Gourmetküche dürften die Fläschchen aus der Basler Manufaktur ihren festen Platz finden – so gibt es schon jetzt Köche die darauf schwören damit die besten Marinaden für Fleisch und Fisch zu kreieren.

Cool sind übrigens nicht nur das Flaschendesign und die Namen wie Ingo, Birgit und Kunigunde, sondern auch die Tatsache, dass die sogenannten Trester, die Reste die bei der Verarbeitung zurückbleiben, bei lokalen Lebensmittelherstellern weiterverarbeitet werden. Transportiert werden die Produkte der Manufaktur auf dem Fahrrad.

Wie alles, was mit Passion und Liebe hergestellt wird, sind wir von diesem Produkt durch und durch begeistert, ein Winner auf der ganzen Linie was Geschmack, Verwendbarkeit, Design und Nachhaltigkeit betrifft. Wir sind außerdem überzeugt, dass die Produkte der Ingwer Manufaktur gerade auch bei Köchen und Gourmetliebhabern noch von sich reden machen werden, denn die Geschmacksintensität ist einzigartig. Wer mit solcher Begeisterung ein solch rundum gelungenes Produkt herstellt, dürfte auch in Zukunft tolle Ideen haben- wir freuen uns jedenfalls schon jetzt auf die neuen Kreationen aus Brodbecks Zauberküche.


Interview mit Benjamin Brodbeck von der Ingwer Manufaktur

 P&T: Wie und wann sind Sie auf die Idee gekommen eine Ingwer Manufaktur zu gründen?

 

Ich bin selbst ein großer Ingwerliebhaber (und ein „Ginger“) und raspelte und zerkleinerte

Ingwer schon seit Jahren für meinen eigenen Konsum. Nach den ersten Experimenten in der

eigenen Küche wurde schnell klar, dass die Säfte auf großen Anklang stoßen. Wir mussten

uns also schnell entscheiden aus der Produktions-Grauzone in eine lebensmittelkonforme

Produktionsstätte zu wechseln. So wurde die Ingwer Manufaktur im Frühling 2018 gegründet.

 

P&T: Ingwer hat eine Vielzahl gesundheitsfördernder Wirkstoffe – gerade im Herbst und

Winter wollen viele Ihr Immunsystem stärken. Wie viel soll man von dem Saft konsumieren,

wenn man seiner Gesundheit Gutes tun will?

 

Da wir Lebensmittel erzeugen und keine Medizin, dürfen wir keine gesundheitlichen

Wirkungen anpreisen - aber eine tägliche Einnahme bleibt kaum ohne wohltuende Folgen.

Schärfe ist eine sehr persönliche, sensorische Wahrnehmung, daher kann ich keine

allgemeine Mengenempfehlung abgeben. Ein Lebensmittel steht für mich immer für Genuss,

gerne ermuntere ich unsere Kunden selber zu experimentieren und ihre eigenen

Lieblingsanwendungen zu finden. Mein eigener Konsum ist sehr groß, variiert aber je nach

Stimmung. Es gibt Tage an denen ich eine Pipette auf 2dl Wasser einnehme und andere, an

denen ich 2cl Direktsaft mit 4cl Most mische und mich der wärmenden Wirkung, als sei es

ein Whiskey, hingebe.

 

P&T: Ist Ingwer für Sie hauptsächlich ein Gewürz oder eine Medizin?

 

Sowohl als auch – seit ich mich so intensiv mit Ingwer beschäftige, ist dieser fast zu meiner

Lebensphilosophie geworden. Ich mag diese Knolle einfach gerne und bin jedes Mal erstaunt,

wieviel Saft darin steckt und welche wunderschöne Farbe unter der unspektakulären Schale

zum Vorschein kommt.

 

P&T: Was ist der Vorteil von Ingwer Saft gegenüber dem Pulver?

 

Unsere Säfte sind roh, das heißt, während der ganzen Produktion wird keine Wärme

eingesetzt und alle Inhaltsstoffe bleiben aktiv. Mit den Ingwer- und Kurkumadirektsäften

können im Handumdrehen Getränke gemischt werden, sie eignen sich aber auch prima zum

Kochen. Der Saft ist gekühlt lange haltbar und steht mit seinen wohltuenden Eigenschaften

immer frisch zur Verfügung. Er eignet sich für kalte und warme Anwendungen.

 

P&T: Warum ist es wichtig, dass der Ingwer kalt gepresst wird und welche Auswirkung hat es

auf die Qualität?

 

Die Kaltpressung ermöglicht, dass alle guten Inhaltsstoffe der Knolle direkt in die Flasche

gelangen. Wir verwenden ein Kaltpressverfahren, das die Knollen in einem Arbeitsschritt

zerkleinert und danach gleich durch ein Sieb presst. Die Verarbeitung pro Knolle dauert nur

wenige Sekunden und der qualitative Verlust durch Oxidation ist dabei minim.

P&T: Ingwer wird gerne auch zum Kochen verwendet. Für welche Gerichte eignet sich

Ingwersaft besonders?

 

Ich mag Ingwer sehr gerne in Suppen. Eine Karottensuppe mit Ingwer und Kokosmilch finde

ich einfach köstlich – oder jetzt zur Herbstzeit eine mit Ingwersaft abgeschmeckte Kürbissuppe.

Mit unseren Pipettenflaschen lässt sich jeder Teller ganz nach Belieben nachwürzen.Jeder

Gemüsepfanne ohne Ingwer fehlt natürlich etwas ... und einige unserer Gastropartner verwenden

Ingwersaft für die Marinade von Fleisch und Fisch.

Eine meiner persönlichen Lieblingsanwendungen ist im Fondue. Bevor das Brotstück im

heißen, flüssigen Käse gedreht wird, einfach ein paar Tropfen Ingwersaft darauf träufeln. Im Mund

ergibt sich beim Kauen dieses tolle Geschmackserlebnis aus warmem Käse undkaltem, scharfem

Ingwer - einfach herrlich!

 

P&T: Woher beziehen Sie ihren Ingwer und worauf achten Sie beim Einkauf?

 

Wir verarbeiten hauptsächlich „Japanese Yellow Ginger“, den wir in Bioqualität aus Peru

beziehen. Da wachsen die Knollen in großer Höhe und ergeben ein sehr intensives Aroma

und eine gute Schärfe. Wir versuchen möglichst frischen und saftigen Ingwer zu kaufen. Die

Ingwerknolle sollte immer im Kühlschrank gelagert werden, sonst trocknet sie aus und

verholzt – in den meisten Supermärkten achtet man leider nicht darauf.

 

P&T: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Nachhaltigkeit?

 

Da wir Knollen von der anderen Seite der Welt verarbeiten, versuchen wir unsere eigenen

Abläufe so nachhaltig wie möglich zu gestallten. Alle unsere Säfte werden in Glasflaschen

abgefüllt, die lassen sich gut recyclieren. Bei den großen Bügelflaschen haben wir ein Pfandsystem,

das vor allem mit den lokalen Partnern sehr gut funktioniert. Die Retourflaschen werden gewaschen

und sterilisiert, neu befüllt und wieder ausgeliefert.

In Basel sind wir mit unserem eigenen Cargobike unterwegs, beliefern damit Läden und

Gastronomiebetriebe, liefern Bestellungen aus und bringen Pakete zur Post. Fahrradfahren

wurde so zu einem Teil unserer wöchentlichen Arbeit.

Unser Wunsch ist in Zukunft zu „Direct Trade“ übergehen zu können. Das heißt, wir kaufen

den Bauern direkt einen Teil ihrer Ernte ab und umgehen alle Zwischenhändler. So könnten

wir die Bauern fair bezahlen und bestimmen selbst die Qualität der Rohstoffe. Dazu müssen

wir aber noch wachsen, da die Logistik von „Direct Trade“ erst ab einer bestimmten Menge

Sinn macht.

 

P&T: Gesunde Ingwer und Kurkuma „Shots“ sind im Trend. Wenn man auf ihrem online Shop

schaut sind einige Produkte ausverkauft. Könnten sie sich vorstellen in noch größeren

Mengen zu produzieren?

 

Wir haben dieses Jahr in größere Maschinen investiert und denken, jetzt im Herbst der

steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Unsere wöchentlichen Produktionen garantieren

die Frische unserer Säfte und erlauben uns jeweils auf die Bestellungen abgestimmt zu

produzieren.

 

P&T: Sie haben in Ihrem Sortiment auch den beliebten Kurkumadirektsaft. Werden Sie das

Sortiment in Zukunft noch ausbauen?

 

Wir haben Ideen für ein erweitertes Sortiment an Direktsäften aus Knollen in der Pipeline,

die konkrete Umsetzung steht aber noch an. Diesen Sommer lancierten wir neue Produkte,

die auf unseren Direktsäften aufbauen: Trinkfertige Ingwer- und Kurkumashots mit Frucht- oder

Gemüsesäften aufgemischt. Nach den ersten Verkaufstests bei unseren Partnern werden sie ab Oktober in weiteren Geschäften und in unserem Onlineshop erhältlich sein.